Wir
starten in Farvignana noch eine tolle anstrengende Wanderung zu dem am Berg liegenden Castello. Wollen die tolle Aussicht erleben, die man von dort aus hat. Es waren zwar "nur" knapp über 300
Höhenmeter und "nur" 3 km Marsch - einfach, aber die Hitze macht dann ihres dazu, dass wir
ganz schön k.o. sind.
Castello auf 310 Meter Höhe |
Aussicht von oben - ganz schön viel Verkehr |
Haben uns scheinbar an diesem Ankerplatz einen blinden Passagier an Bord geholt. Wir hören in der Nacht ein lautes Kratzen im gesamten Schiff und wir überlegen noch was dies sein könnte😦 Sind dann früh morgens aufgebrochen auf den Sprung nach Sardinien. Am Morgen habe ich das erste Schapp geöffnet und festgestellt, dass unser Toiletten- und Küchenrollenpapier ziemlich zerrissen ist. Ein ungewolltes Tier am Schiff ist der Horror. Wir öffnen die Vorratskisten und entdecken, dass sich der Kandidat schon ein Lager von Datteln, Keksen und Nudeln zurechtgelegt hat. Ohne zu zögern stellen wir 6 Fallen auf und bringen unser Hab und Gut in Sicherheit. Auf geht’s in die Nachtfahrt, was wirklich gigantisch war, denn es war stockdunkel und ein traumhafter Sternenhimmel.
Da war es dann wieder das
Kratzen und plötzlich auch der Knall, die Falle hat zugeschnappt! Wir wollen es
nicht wahr haben, aber wir hatten einen Ratz an Bord. Nach einem Stoßgebet
bekommt er eine ehrwürdige Seebestattung.
Alle Schapps werden ausgeräumt und desinfiziert |
Vorratslager des ungebetenen Gastes |
Nach diesem Schreck sind wir froh, als die Sonne wieder aufgeht. Wir können Segeln und kommen langsam voran. Plötzlich rauscht die Angel aus. An die haben wir gar nicht mehr gedacht. Werden wir uns nicht schon wieder ein Seegras eingefangen haben. Aber nein, wir haben eine traumhafte Goldmakrele an der Angel. Ebenso wieder ein Stoßgebet, dass der Fisch an die Angel gegangen ist und uns ein traumhaftes Abendessen beschert. Wir trösten uns damit, dass auch er einen Fisch hätte essen wollen😉
Goldmakrele |
Erreichen
dann um 20.30 Uhr unseren Ankerplatz vor dem Strand bei Notteri (danke Peter 😊 für deine schnelle
Information! Erspart mir das Nachlesen) Es ist ein traumhafter Ankerplatz mit türkisfarbenem Wasser,
weißem Sand und kleinen Fischchen rund ums Boot. Das Einzige was etwas
unangenehm ist, sind die vielen kleinen Motorboote, welche eine enorme Welle
verursachen, daher ist es etwas schaukelig.
Sardiniens Küste ist wirklich so türkisfarben und klar |
Wechseln dann nochmals unseren Ankerplatz auf die Westseite Sardiniens, von wo aus wir eine bessere Startposition haben für den Sprung auf die Balearen. Es hat auf dieser Überfahrt doch tatsächlich ein paar Tropfen geregnet. Ankern in einer wunderbaren geschützen Bucht „Porto di Manfaltono".
Armin genießt jede Fahrt wenn der Wind passt
Hier lernen wir noch waschechte
Münchner und Spanier kennen, mit denen wir einen sehr netten Abend verbringen. Der
Nordwest-Wind hat uns leider einige schwarze Quallen gebracht. Schwimmen ist somit leider nicht möglich. Es ist
glasklares Wasser mit einigen Fischschwärmen, wirklich wunderschön. Nur die
ungebetenen Gäste hätte es nicht gebraucht. Unser nächstes Ziel sind die
Balearen, wo wir baldmöglichst starten wollen. Ankerplatz von oben
Fischschwarm mit schwarzen Quallen
Hier sieht man die Quallen noch besser |
So nun heißt es für uns "Tschau Bella Italia". Es war wirklich sehr schön, sehr interessant, viele nette und zuvorkommende Leute und eine tolle Küste. Das große Problem ist tatsächlich der Müll bzw. die Entsorgung. Hier in Sardinien nochmals besonders extrem. Wir haben noch lange nicht alles gesehen aber es macht große Freude, dies erleben zu dürfen. Dafür wollen wir DANKE sagen.
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