Montag, 26. September 2022

Happy Birthday Käpten

Auf geht’s nach Ibiza. Die Überfahrt war sehr angenehm, wir starten mit achterlichem Wind und die einsetzende Flaute nutzen wir für den Start unseres Wassermachers. Ein gutes Gefühl nun endlich absolut autark zu sein. Wir produzieren ca. 90 Liter Wasser, welches gar keine so schlechte Qualität hat. Um ein Vielfaches besser als das Wasser in Italien. Der Anker fällt auf 9 Meter und wir sind eingeladen bei der „Quasi“, beim Christian, zum Pastaessen.

Was man so alles im Meer findet


Leuchtturm von Ibiza

Schöner Ankerplatz

Am nächsten Tag noch ein leckerer gemeinsamer Brunch und wir entscheiden weiter südlich zu motoren, da dies ein besserer Ausgangspunkt ist für das nächste Ziel, entweder Formentera oder gleich Valencia. Die Küste von Ibiza ist traumhaft schön. Auch hier sieht man in fast allen Felsen Gesichter, die Geschichten erzählen. Ankern vor San Antonio und schlendern abends durch die Gassen. Der Ort ist sehr touristisch und typisch Ibiza wie man es sich vorstellt - Party eben 😁

Wer erkennt hier auch ein Gesicht?

Tolle Felsenformationen an der Küste


Regenschauer wäscht das Boot sauber

Brunch zusammen mit Christian von der "Quasi"

Abends in San Antonio Tapas essen

Die Entscheidung fällt leicht, der Wind passt und wir düsen im wahrsten Sinne die 80 sm nach Valencia. 20 sm vor dem Ziel kommen Offizielle und wollen uns kontrollieren. Wir geben ihnen die Daten unseres Zielhafens und bitten Sie uns dort zu kontaktieren, da bei einer 2 Meter hohen Welle auf offener See, uns die Kontrolle etwas "unangemessen" erscheint. Sie sind sehr freundlich, fragen nur noch wie viele Personen wir sind und düsen sehr sportlich weiter. Die Spanier haben echt den Torero in sich 😊 Hinterher erfahren wir über UKW, dass ein anderes Schiff gesucht wird - Verwechslung? Um 23 Uhr fällt der Anker vor der Hafeneinfahrt der Marina „Real Valencia“ und wir fallen ziemlich müde ins Bett.

Die "Offiziellen"


Flotte Überfahrt nach Valencia

Happy Birthday lieber Armin!

Der Geburtstagskuchen wird  in der Früh gleich angeschnitten und die Geschenke ausgepackt. Danach fahren wir in die Marina zu unserem reservierten Platz. Welch ein Glück wir doch haben, kaum vertäut beginnt der Wind mit 20 knt. zu pfeifen und weht dann über 2 Tage unentwegt bis 30 knt. durch. Wir sind so glücklich und dankbar, dass Fernando uns hier so geholfen hat, diesen Platz zu bekommen. Und für uns als Kat Besitzer, ist er auch noch erschwinglich. Angeblich sind alle Yacht Häfen in Valencia voll. Bei uns in der Marina sind noch Menge Plätze frei - gut sie ist auch ein klein wenig teuerer.

Nachmittags gehen wir auf die Suche nach einer SIM-Karte für Spanien, die wir auch finden. Das Prozedere super easy! Nun sind wir wieder Online 😊  Im Hafen gibt es noch ein Live-Konzert und ein Feuerwerk. Passend für den Geburtstag des Käpten. 

Happy Birthday lieber Armin

Toller Hafen "Real Valencia"

Livekonzert

Dienstag, 20. September 2022

HOAMAT

Hoamat is do wo deine Wurzeln san, mei war des schee, zu sei Dahoam.

Vui zu kurz war de Zeit um alle zum seng, des Wedda a typisch boarischer koida Reng.

Mia san scho wieda zruck auf unserm Boot, und so dankbar dass ma de schene Erinnerung hod.

DANKE an olle dahoam de mit uns ois dan, und uns so unterstützen egal wo ma san!!!

Flug nach München - sehr wolkig

Meine liebe Anja feierte ihren Geburtstag

Steffi und Anja - die Schwestern helfen so zusammen - super Geburtstagsfeier

Gerade richtig zu Hause zur Traubenernte - so lecker!

Unsere Mietzen
Landung in Palma de Mallorca




Sonntag, 11. September 2022

Mallorca hat zwei Gesichter

Am 4.9.22 ist der Start für die Überfahrt nach Mallorca, welche ziemlich anstrengend war. Wir hatten alles dabei von tollem Rückenwind mit 2,5 Meter Welle von hinten, bis zur Flaute mit blöder Restwelle aber auch 18 Knoten Gegenwind mit Welle von der Seite. Das zerrt dann schon an den Nerven.

Fahren in die Flaute

Hier baut sich der Wind auf

Erreichen nach 2,5 Tagen die eigentlich sehr schöne Bucht "Cala Agulla“ und der Anker fällt auf 8 Meter. Dieser Ort hier ist komplett touristisch, der Strand am Tag komplett überfüllt und man hört die laute Partymusik. Viele schwimmen ums Boot und man hört fast nur deutsche Stimmen😊

Schöne Bucht mit Tauchbasis

Überfüllter lauter Strand am Nachmittag

Wieder lernen wir sehr nette Münchner kennen mit denen wir einen schönen lustigen Abend verbringen. Wir starten gleich am nächsten Morgen, da ein Mistral angesagt ist und wir diesen nutzen wollen. Unser Ziel ist die Westküste Mallorcas nach Süden zu segeln. Ein traumhafter und wunderschöner Segeltag. Der Parasailor zieht uns bis zum Ankerplatz und die Felsen sprechen eine eigene Sprache.


Tolle Felsenküste Mallorcas

Fiese Gewitterwolke, wir bleiben verschont 😍

Der Anker fällt dann um Mitternacht vor Sant Elm. Am Morgen kommt ein sehr netter "Einheimischer" im Schlauchboot vorbei und erklärt uns, dass wir hier nicht ankern dürfen wegen dem Posidonia Seegras. Das war uns bis dato auch noch nicht bekannt. Posidonia ist das Neptungras, welche es nur im Mittelmeer gibt und dieses ist geschützt. Dieses Gras speichert CO, erzeugt Sauerstoff und schützt die sandige Küste vor der Erosion. Ebenso stellt es ein Reservat der biologischen Vielfalt dar, da in diesem Habitat viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten Nahrung und Schutz finden. Wir erhalten einen Flyer und installieren uns eine App, die uns dann genau sagt, wo wir ankern können😁 Deshalb fahren wir ums Eck und stehen nun in der Cala d Egos. Diese Bucht ist schon etwas spektakulär. Wir ankern auf 9 Meter und geben 55 Meter Kette. Es ist türkisgrün mit vielen Fischen und hinter uns eine riesige Felswand.



Hier verbringen wir nun 3 tolle Tage mit viel Schaukelei von den Motorbooten, welche tagsüber hierherkommen. Abends sind wir fast allein mit ein oder zwei anderen Booten. Hier genießen wir traumhafte Sonnenuntergänge.


Mallorca hat wirklich zwei Gesichter. Die Partyabschnitte und eine spektakuläre felsige und schöne Küste, wo man ganz allein sein kann. Eine sehr schöne Insel.

Freitag, 2. September 2022

Weiter gehts Richtung Sardinien

Wir starten in Farvignana noch eine tolle anstrengende Wanderung zu dem am Berg liegenden Castello. Wollen die tolle Aussicht erleben, die man von dort aus hat. Es waren zwar "nur" knapp über 300 Höhenmeter und "nur" 3 km Marsch - einfach, aber die Hitze macht dann ihres dazu, dass wir ganz schön k.o. sind.

Castello auf 310 Meter Höhe

Aussicht von oben - ganz schön viel Verkehr

Haben uns scheinbar an diesem Ankerplatz einen blinden Passagier an Bord geholt. Wir hören in der Nacht ein lautes Kratzen im gesamten Schiff und wir überlegen noch was dies sein könnte😦 Sind dann früh morgens aufgebrochen auf den Sprung nach Sardinien. Am Morgen habe ich das erste Schapp geöffnet und festgestellt, dass unser Toiletten- und Küchenrollenpapier ziemlich zerrissen ist. Ein ungewolltes Tier am Schiff ist der Horror. Wir öffnen die Vorratskisten und entdecken, dass sich der Kandidat schon ein Lager von Datteln, Keksen und Nudeln zurechtgelegt hat. Ohne zu zögern stellen wir 6 Fallen auf und bringen unser Hab und Gut in Sicherheit. Auf geht’s in die Nachtfahrt, was wirklich gigantisch war, denn es war stockdunkel und ein traumhafter Sternenhimmel. 

Da war es dann wieder das Kratzen und plötzlich auch der Knall, die Falle hat zugeschnappt! Wir wollen es nicht wahr haben, aber wir hatten einen Ratz an Bord. Nach einem Stoßgebet bekommt er eine ehrwürdige Seebestattung.

Alle Schapps werden ausgeräumt und desinfiziert

Vorratslager des ungebetenen Gastes

Nach diesem Schreck sind wir froh, als die Sonne wieder aufgeht. Wir können Segeln und kommen langsam voran. Plötzlich rauscht die Angel aus. An die haben wir gar nicht mehr gedacht. Werden wir uns nicht schon wieder ein Seegras eingefangen haben. Aber nein, wir haben eine traumhafte Goldmakrele an der Angel. Ebenso wieder ein Stoßgebet, dass der Fisch an die Angel gegangen ist und uns ein traumhaftes Abendessen beschert. Wir trösten uns damit, dass auch er einen Fisch hätte essen wollen😉

Goldmakrele

Erreichen dann um 20.30 Uhr unseren Ankerplatz vor dem Strand bei Notteri (danke Peter 😊 für deine schnelle Information! Erspart mir das Nachlesen) Es ist ein traumhafter Ankerplatz mit türkisfarbenem Wasser, weißem Sand und kleinen Fischchen rund ums Boot. Das Einzige was etwas unangenehm ist, sind die vielen kleinen Motorboote, welche eine enorme Welle verursachen, daher ist es etwas schaukelig.

Sardiniens Küste ist wirklich so türkisfarben und klar

Wechseln dann nochmals unseren Ankerplatz auf die Westseite Sardiniens, von wo aus wir eine bessere Startposition haben für den Sprung auf die Balearen. Es hat auf dieser Überfahrt doch tatsächlich ein paar Tropfen geregnet. Ankern in einer wunderbaren geschützen Bucht „Porto di Manfaltono". 

Armin genießt jede Fahrt wenn der Wind passt

Ankerplatz von oben
Hier lernen wir noch waschechte Münchner und Spanier kennen, mit denen wir einen sehr netten Abend verbringen. Der Nordwest-Wind hat uns leider einige schwarze Quallen gebracht. Schwimmen ist somit leider nicht möglich. Es ist glasklares Wasser mit einigen Fischschwärmen, wirklich wunderschön. Nur die ungebetenen Gäste hätte es nicht gebraucht. Unser nächstes Ziel sind die Balearen, wo wir baldmöglichst starten wollen. 

Fischschwarm mit schwarzen Quallen

Hier sieht man die Quallen noch besser

So nun heißt es für uns "Tschau Bella Italia". Es war wirklich sehr schön, sehr interessant, viele nette und zuvorkommende Leute und eine tolle Küste. Das große Problem ist tatsächlich der Müll bzw. die Entsorgung. Hier in Sardinien nochmals besonders extrem. Wir haben noch lange nicht alles gesehen aber es macht große Freude, dies erleben zu dürfen. Dafür wollen wir DANKE sagen.