Donnerstag, 23. Juni 2022

Die italienischen Gewitter haben es in sich

Wir werkeln den ganzen Tag am Boot rum, komischerweise gibt es immer was zu tun und zu reparieren und man gönnt sich eigentlich nie so richtig eine Pause. Es ist ziemlich schwül, wohl genauso wie zu Hause. Wir schwitzen mit Euch. 😂 Beobachten aber ganz gespannt immer unsere Seite "Lightningaps.org". Da sehen wir, dass ein Gewitter um 18 Uhr im Anmarsch ist aus West, uns aber nicht streifen wird. Erst mal beruhigt aber das nächste steht schon in den Startlöchern gegen 21 Uhr. Diesmal von Nord/West kommend. Sitzen doch sehr angespannt vor dem Laptop, plötzlich ist das Internet weg. Verdammt. Zum Glück zieht auch dieses Gewitter knapp vorbei. Allerdings bringen uns die Ausläufer bis zu 5 Bft Wind in die Lagune. Wir stellen fest, dass unser Anker sich durch den Tidenwechsel nicht wieder eingegraben hat und offensichtlich nur auf dem nicht haltenden Seegras liegt (Ankeralarm vom Handy ging heftigst los). Wir überlegen kurz und nachdem nun das dritte Gewitter aus Nord/West ansteht und dieses direkt auf uns zu steuert, wird kurzerhand der Anker hoch geholt und wir motoren in die Marina nach Lignano. Es ist mittlerweile stockfinster und die Dalben sind nicht mehr zu erkennen und somit ist die Fahrrinne nur zu erahnen. Zum Glück kennen wir die örtlichen Gegebenheiten und finden die Einfahrt nach Lignano mit dem bereits einsetzenden Regen.

Dort wollen wir an der Tankstelle anlegen - es ist mittlerweile 1 Uhr nachts - um dort das Gewitter und den Sturm abzuwettern. Leider verweisen uns die Marineros an einen anderen Platz, der vor Wind besser geschützt ist; der ist "nur" 100 m weiter links in die Hafeneinfahrt. Das Gewitter ist mittlerweile schon voll im Gange! Dort machen wir kurzerhand an der Kaimauer fest, die eigentlich nur für Ausflugsboote reserviert ist. Schilder weisen auch ausdrücklich darauf hin - uns ist das grad ziemlich egal. Mittlerweile schüttet es aus Eimern, wir sind bis auf die Haut klatschnass (trotz Regengewand) und 2 cm große Hagelkörner fliegen uns um die Ohren. Wir sind zum Glück fest vertäut und schauen uns das Spektakel von drinnen aus an und hoffen, dass der Hagel nichts kaputt gemacht hat. Die Marineros hatten recht, hier spürt man keinen Wind und der Hagel hatte auch nichts zerstört - zum Glück!😁

Um 3 Uhr ist das Schauspiel vorbei und es ist, als ob nichts gewesen wäre. Wir machen noch einen kurzen Power Nap und um 5.30 Uhr starten wir los Richtung Venedig. Wir wollen nun endlich weiter. 

Auf Wiedersehen Lignano....

Die bekannte legendäre Einfahrt in die Lagune von Venedig

Hier ankern wir wieder an dem uns schon bekannten Platz im Canale San Felice und schlafen uns so richtig aus 😊




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