In Portopalo haben wir noch ein gigantisches Feuerwerk um Mitternacht erleben dürfen, welches zu Maria Himmelfahrt abgeschossen wurde. Früh Morgens starten wir dann los. Wir hätten momentan sogar die Möglichkeit nach Malta zu segeln, bleiben aber bei unserer Entscheidung, denn unsere "zuverlässige" Wetterprognose prophezeit eine Winddrehung zu unseren Ungunsten - Gegenwind. Wie sich später herausstellte war es die richtige Entscheidung. Wir segeln gemütlich die wunderschöne SW-Küste Siziliens entlang.
Feuerwerk zu Ehren Maria Himmelfahrt Küste Sizilien
Sehen
im Meer etwas großes Oranges schwimmen - wir steuern darauf zu. Gleichzeitig entdecken wir an der Küste ein gestrandetes Boot. Es ist eine
Rettungsinsel. Wir sind wirklich erleichtert, als wir feststellen, dass diese leer ist. Ankern dann um
Mitternacht für ein paar Stunden Schlaf vor dem Strand von Nicolizia.Verlassene Rettungsinsel treibt im Meer
Strand von Nicolizia |
Ankern
für diese Nacht vor dem Naturreservat Borgo Bonsignore. Riesiege Kreidefelsen
und glasklares Wasser, es ist wunderschön. Wandern am Stand entlang und genießen die Natur. Wir sind für die Nacht zwar absolut ungeschützt, aber es ist kein Wind vorhergesagt, somit haben wir auch ein paar
ruhige Stunden zum Erholen. Kreidefelsen Ankerplatz 300 Meter außerhalb des Naturschutzgebietes
Wir
beobachten das Wetter, es ist der NW Wind aus Frankreich angesagt, der Mistral.
Bevor dieser kommt wollen wir einen sicheren Hafen erreichen. Ziel ist nun Trapani. In Höhe von
Sciacca sind nur noch Fischerboote zu sehen - ziemlicher Verkehr 😏 und sie haben alle Vorfahrt. Leider haben sie zusätzlich die Angewohnheit ohne Rücksicht auf andere den Kurs zu ändern. So hilft nur Abstand halten und auch mal einen Umweg fahren. Es gibt zu viele Berichte von Kollisionen Segelboote / Fischer; wir wollen nicht dazu gehören.Ganz schön viel Fischerboote unterwegs
Wir
beschließen, dass wir eine Nachtfahrt machen um nach Trapani zu kommen. Die
Nacht beginnt mit 4 Bft von Süden, somit von hinten. Um möglichst bei Helligkeit anzukommen, müssen wir Geschwindigkeit reduzieren und fahren nur mehr mit der Fock. Es war die richtige Entscheidung, denn ab
Mitternacht haben wir 7 Bft von hinten und die Fock ist mittlerweile auf 4 qm gerefft. Pfeifen
trotzdem noch zwischen 4,5 und 5 knt dahin. Es sind ganz schön hohe Wellen auf
denen wir surfen. Wir wollen ja bei Helligkeit in den Hafen einfahren und sind immer noch zu schnell. Mittlerweile haben wir den Wind von der Seite und fast keine Segelfläche mehr für den Vortrieb; wir treiben mehr dahin - zum Glück in die richtige Richtung - als dass wir segeln. Mit den ersten Morgenstrahlen, um 6.30 Uhr, fällt der Anker vor dem Yachthafen in Trapani und wir legen
uns erst mal hin und schlafen. Mit nur 4 qm Segel düsen wir durch die Nacht
Gegen
Abend wollen wir noch umankern, denn ein anderes Segelboot hat die Bucht verlassen und einen geschützteren Platz für den kommenen Mistral freigemacht. Leider wurde daraus wieder eine ziemliche Aktion. Der Anker hat sich verhakt wir bekommen ihn nicht frei. Somit
muss Armin tauchen gehen. Der Boden ist schwarzer stinkender Schlamm und er kann
absolut nichts sehen. Er erfühlt allerdings, dass sich der Anker in einem Netz verhakt
hat. Mit Messer und Zange ausgerüstet bekommt er ihn frei. Danach erfolgreiches
Ankermanöver. Hut ab vor dieser Aktion. Ohne Taucherequipment hätten wir keine Chanze gehabt hier frei zu kommen.Der Südwind brachte uns viel Saharasand
Armin geht tauchen um den Anker frei zu bekommen |
Ankerplatz Trapani - so friedlich und schön |
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