Samstag, 6. August 2022

Sizilien endlich erreicht

Nach einem guten Start für den Sprung nach Sizilien segeln bzw. motoren wir dann regelrecht dem Wind hinterher. Es war eine nervige Nachtfahrt mit einer Luftfeuchtigkeit von ca. 90 %. Sogar das Segel hat uns auf den Kopf getropft. Dann kommt der Wind am Morgen noch genau aus der falschen Richtung, wie vorhergesagt und dazu eine 1,5m Restwelle aus einer anderen Richtung. Wir können Sizilien deshalb nicht direkt anlaufen, sondern müssen einen Kurs wählen, der uns nicht ganz so durchschüttelt - leider führt und der Kurs eher weg von unserem Ziel. Die letzten Meilen müssen wir dann auch noch motoren. Wir erreichen Syracus um 18.30 Uhr. Die Einfahrt in die Bucht war sehr beeindruckend. Die Bucht ist super geschützt. Eine Eigenart gibt es hier in Syrakus: Man muss sich beim Harbourmaster per VHF anmelden. Früher hat man dann einen Ankerplatz zugewiesen bekommen, heute reicht es, die Schiffsdaten durchzugeben. Das ist - soweit uns bekannt - einzigartig in Italien.

Syracus in Abendstimmung

Am nächsten Morgen geht’s gleich mal auf Erkundungstour. Der Markt verzaubert, überall duftet es nach frischen Gewürzen und Gemüse. Auch einen Nautikaladen finden wir, wo wir uns noch einen Ersatzanker besorgen. Die Temperaturen sind jeden Tag um die 35 Grad – ebenso wie bei Euch zu Hause 😊


Kathedrale von Syrakus - Hier ist abends immer die Hölle los

Schwertfisch im Angebot


duftende Gewürze

Markt
Bringen unseren verbogenen Anker in die Werkstatt, in der sich Armin gleich richtig wohl fühlt - genau nach seinem Geschmack 😀 Und wir bekommen unseren Anker auch wieder gerade gebogen zurück. Armin wollte noch, dass der Schaft zusätzlich verstärkt wird, das wurde von der Werkstatt abgelehnt. Warum ging im nicht verstandenem Italienisch unter.

 

Transport des Ankers in die Werkstatt

Werkstatt von innen ...

... und von außen

Italien, insbesondere der Süden und Sizilien haben ein ziemliches Müllproblem. Wirklich schade. Abends wird der Müll scheinbar immer verbrannt, deshalb hatte es uns auch schon aus Crotone vertrieben. Hier ist es nicht ganz so schlimm. Aber der Müll liegt leider überall.

Nach einem tollen Hafenkino um 6 Uhr morgens – das Kreuzfahrtschiff MSC SPLENDIDA kommt in die kleine Bucht - geht’s los auf große Sightseeing-Tour mit einem Mietauto. Wir besuchen das Tal der Tempel in Agrigento. Dieser Platz wurde sogar 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Der Concordiatempel ist der am besten erhaltene Tempel der griechischen Antike. Die Geschichte geht hier zurück bis auf 600 vor Christus.

Gehen mit der MSC mal auf Tuchfühlung😊


Concordia Tempel


Der nächste Stopp ist die Schlucht von Alcantara. Die Schlucht ist bis zu 20 Meter tief und vier bis fünf Meter breit. Über tausende Jahre hat sich diese Schlucht in das Lavagestein des Ätna gefressen. Beliebter Badeplatz, da das Wasser erfrischend kalt ist.



Das Städtchen Taormina liegt absolut malerisch auf dem Berg mit einer tollen Aussicht auf die Bucht, in der die großen Motoryachten ankern. Es ist sehr sauber und auf alle Fälle einen Besuch wert. Sehenswert ist auch das antike Theater, wo immer noch Aufführungen stattfinden. Ebenso ist das Parken in Taormina sehr auf Tuchfühlung 😊

 

Antikes Theater in Taormina


 

Das Parken muss man können 😎

Malerisches Städtchen

So, und nun noch ein Ausflug in das historische Syracus. Erst besuchen wir die Santuario della Madonna desse Lacrime (Wallfahrtskirche). Angeblich begann ein Gipsbild im Haus eines Bauern Tränen zu vergießen. Die Nachricht über dieses Wunder verbreitete sich schnell. Es wurde eine Probe der Tränen genommen und der Tränenfluß stoppte. Die Analyse ergab eine ähnliche Zusammensetzung wie meschliche Tränen. Der Bischof von Palermo erkläre die Tränen für echt und es wurde ein Wallfahrtsort. 

Architektonisches Meisterwerk - Akustik grauenvoll

Und über den Geschmack läßt sich streiten 😂

Danach ging es in den archäologische Park in Syrakus, der schon auch noch einiges zu bieten hat, angefangen von dem antiken Theater, über das „Ohr des Dionysios“ zur Nymphengrotte. 



Ohr des Dionysios

Die Motoryachten geben sich am Steg von Syracus ein Stelldichein und hier spielt definitiv Geld und Energie keine Rolle mehr. Es ist einfach unglaublich. Abends machen wir immer einen Spaziergang durch die Altstadt, denn hier wird jeden Abend etwas geboten. 


Breakdance Aufführung

Historisches Fotoshooting

Motoryachten - eine andere Welt  
 
Liebe Grüße an Zuhause 😍

Wir werden hier noch 3 bis 5 Tage bleiben, da wir noch ein Paket erwarten. Hoffentlich klappt die Lieferung an die Marina. Bis dahin genießen wir die Ruhe und das Bordleben. Die Sonnenuntergänge sind schon immer sehr schön.

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